Zum Hauptinhalt springen

329. Brei¹⁾. Mus²⁾.

1) Pap, pulp.
2) Pap, any thick preparation of fruit, as apple-sauce etc.
1) Bouillie, purée.
2) Marmelade, rob.
1) & 2) Pappa, farinata; marmellata.

Brei bezeichnet eine weiche, dickflüssige Masse und ist der allgemeine Ausdruck, das Mus dagegen ist nur ein solcher Brei, der aus Früchten, namentlich aus Obst, zubereitet worden ist und als Speise dient, z. B. Apfelmus, Pflaumenmus, Kirschmus, Hirsemus, Kürbismus? usw. Brei kann in allen diesen Fällen auch stehen, nur wird es in guter Sprache für die aus Obst gekochte dickflüssige Masse nicht verwendet, also nicht Apfelbrei, Pflaumenbrei usw. Brei bezeichnet aber auch jede andere, auch ungenießbare dickflüssige Masse, z. B. „Kocht des Kupfers Brei, | schnell das Zinn herbei.“ Schiller, Glocke. „Entzwei, entzwei, | da liegt der Brei.“ Goethe, Faust I, Hexenküche. — Eine unedle Bezeichnung, die nur in niedriger Sprechweise vorkommt, ist Pappe (vergl. engl. pap, Brei, mhd. pap, peppe, Kinderbrei); dieses bezeichnet eigentlich den Kindsbrei (lat. pappa, zu lat. pappare, essen). — Dem Brei und Mus ist das Harte und Feste entgegengesetzt. „Die Welt ist nicht aus Brei und Mus geschaffen; | deswegen haltet euch nicht wie Schlaraffen! | Harte Bissen gibt es zu kauen; wir müssen erwürgen oder sie verdauen.“ Goethe, Sprichwörtlich.