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1362. Valand¹⁾. Teufel²⁾. Satan³⁾.

1) & 2) Devil, demon.
3) Satan.
1) & 2) Diable.
3) Satan.
1) & 2) Diavolo, demonio.
3) Satanasso, Satana.

Teufel (ahd. tiuval, tioval, mhd. tiuvel, von griech.-lat. diabolus, diabolos zu diabellein, verleumden, verlästern; Teufel also eigentl. der Verleumder, Ankläger) ist der allgemeinste und üblichste Ausdruck, der sowohl den Fürsten der bösen Geister als überhaupt einen bösen Geist bezeichnet: der Teufel, die Teufel. Auch in übertragener Bedeutung wird das Wort verwendet. Satan und Valand bezeichnen nur den Fürsten der bösen Geister, nur in dichterischer Sprache kommt der Plural: Satane vor, z. B. „Und die Satane sahen ihn, wurden zu Felsengestalten.“ Klopstock, Messias II, 626. Satan (got. satana, ahd. satanas, das griech. satanas oder satan, von hebräisch sâtân, das auf arab. schatana, widerspenstig sein, zurückgeht, eigentl.: der Widersacher, Feind) ist nur in gehobener und dichterischer Sprache zur Bezeichnung des Teufels üblich, namentlich in der biblischen Sprache. In übertragener Bedeutung wird Satan nur vereinzelt gebraucht, z. B. ein wahrer Satan, ein Satan von einem Weibe, Pferde usw. Der Teufel erscheint in der Volkssage häufig als der Betrogene, Einfältige, daher die Ausdrücke: ein dummer, einfältiger, armer Teufel u. ähnl. In diesem Sinne kann Satan nicht stehen. Valand oder Voland (bei Goethe Junker Voland) ist eine in der gegenwärtigen Sprache ganz ungewöhnliche und nur höchstens einmal in dichterischer Sprache erscheinende Bezeichnung des Teufels; es ist die alte deutsche Benennung des Teufels, mhd. vâlant, der Teufel, vâlandinne, die Teufelin. Im Gotischen und Althochdeutschen war für Teufel auch noch die echt germanische Bezeichnung got. unhulpô, ahd. unholda, die Unholde, der böse Geist, in Gebrauch.