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237. Bedenken¹⁾. Erwägen²⁾.
Beherzigen³⁾.

1) To consider.
2) Weigh.
3) Take to heart (ponder upon).
1) Considérer.
2) Peser (réfléchir à).
3) Prendre à coeur.
1) Pensare (fra sè).
2) Considerare seriamente (ponderare).
3) Prendere a cuore.

Man bedenkt bei einem Vorhaben alle Gründe und Gegengründe, sofern uns die Gefahr, der uns das kleinste Versehen, der geringste Irrtum aussetzen könnte, besorgt macht. „Hier auf dieses Herz | das unfehlbare, heilig reine will | ich’s legen, deine Liebe will ich fragen, | die nur den Glücklichen beglücken kann, | vom unglückselig Schuldigen sich wendet. | Kannst du mich dann noch lieben, wenn ich bleibe? | Bedenke nichts. Sag, wie du’s fühlst.“ Schiller, Wallenst. Tod III, 21. Da es aber mehrere Gründe für und wider den Vorteil, die Unschädlichkeit und Ausführbarkeit eines Entschlusses geben kann, die von verschiedenem Gewicht sind, so erwägt man sie, d. h. wägt dieselben gegeneinander ab. Wer erwägt, prüft die Wichtigkeit der einzelnen Umstände. Erwägen bezeichnet also ein schärferes und gründlicheres Prüfen der Umstände, als bedenken. „Allein nicht bloß das Beste seines Schwähers und der Israeliten mag Jethro bedacht, sondern auch sein eigenes und der Midiamiter Wohl erwägt haben.“ Goethe, Not. und Abh. zum west-öst. D.: Isr. i. d. Wüste. Beherzigen heißt, etwas mit inniger Empfindung, warmem Gefühl und mit lebhaftem Interesse ergreifen; namentlich Ratschläge, Mahnungen, Warnungen usw. werden beherzigt. Die Verstandestätigkeit tritt hierbei ganz in den Hintergrund; was wir beherzigen sollen, haben gleichsam andere schon für uns bedacht und erwogen, und wir haben uns nur mit unserem Gefühl und Willen dafür zu entscheiden. „Sie mag ihr Heil beherzigen.“ Schiller, Jungfr. I, 5.