Aufschlag. (Musik) Die schwache Zeit des Takts, da der, so den Takt schlägt, die Hand oder den Fuß aufhebt. In dem Takt von zwei Zeiten fällt der Aufschlag in die zweite Zeit; in die dritte, wenn der Takt drei Zeiten hat; und in die zweite und vierte, wenn er aus vier Zeiten besteht.1 Man sagt von einem Tonstück, es fange im Aufschlag an, wenn es kurz oder ohne Akzent mit der letzten Zeit eines Takts anfängt, auf welche so gleich der Anfang des zweiten Takts folgt. So muss ein Gesang anfangen, dessen Text jambisch ist, weil es nicht angeht, dass ein Jambus einen Takt ausmache; denn die erste Silbe oder der erste Ton des Takts ist immer notwendig lang. Also behandelt die Musik die jambische Versart als wenn sie trochäisch mit einer vorgesetzten kurzen Silbe wäre. Anstatt
Komm Do|ris komm | zu je|nen Bu|chen, liest der Tonsetzer:
Komm | Doris | komm zu | jenen | Buchen.
S. Takt, Zeiten.
______________
1 S. Takt.