Friedrich Brugger

Brugger, Friedrich, ein ausgezeichneter Bildhauer in München, dessen Werke durch ihre innere Gediegenheit und Tüchtigkeit, die edle Auffassung und fleißige, meisterhafte Ausführung, das Leben und die Bewegung, die Natur und den darin an den Tag gelegten großen Schönheitssinn, eine höchst beachtenswerte Stelle unter den Kunstproduktionen der Gegenwart einnehmen. Unter seinen Arbeiten rühmt man besonders: die Überlebensgroße Figur eines Jägers, der einen Hasen hält, zu welchem ein Hund emporschaut; Theseus mit den Waffen seines Vaters; Chiron, der den jungen Achilles auf der Lyra unterrichtet; Penelope u.s.w. In den Jahren 1847—48 führte der Künstler das treffliche Modell des in Erz gegossenen Standbilds Glucks (auf dem Odeonsplatze in München) aus und 1852 vollendete er das ihm von König Ludwig bestellte Denkmal des Geschichtschreibers Johannes von Müller mit den Figuren der Gerechtigkeit und Geschichte und der Büste des Gefeierten (auf dem Friedhof zu Kassel), ein Werk, dessen edle Einfachheit auf den Beschauer den Eindruck des Ernsterhabenen bewirkt. Auf der Kunstausstellung zu München im Jahr 1853 sah man, außer dem Modell des letzteren Monuments, einen Faun, der mit einem Tiger scherzt, eine höchst lebendige Komposition. Brugger macht auch treffliche Büsten voll Leben und Naturwahrheit. Eine seiner besten ist die Überlebensgroße Fr. von Baaders.


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Seite zuletzt aktualisiert: 14.02.2005 
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