Joachim Franz Beich

Beich, Joachim Franz, geb. 1665 zu München, gest. 1748 daselbst, erlernte die Anfangsgründe der Malerei bei seinem Vater, der ein Schüler von Karl Seitz war, machte aber bald sehr bedeutende, zu großen Hoffnungen berechtigende Fortschritte. Er malte für den bayerischen Hof in elf Bildern (in der Galerie zu Schleisheim) Szenen aus den Schlachten, denen Kurfürst Max Emmanuel in Ungarn beigewohnt, bildete sieh dann später in Italien weiter aus, und erwarb sich besonders durch seine Landschaftsgemälde, von denen man z. B. im Bürgersaale zu München die bayrischen Wallfahrtsorte in 13 Bildern, andere in der Pinakothek daselbst und in verschiedenen anderen öffentlichen und Privatgalerien zu Wien, Stuttgart u.s.w. sieht, einen nicht unbedeutenden Namen. — Beich malte historische Bilder und Landschaften, erreichte aber namentlich in letzteren eine für seine Zeit seltene Meisterschaft. Wenn auch in einer etwas konventionellen Weise behandelt, erinnern sie in der Auffassung an Poussin und Salvator Rosa und imponieren durch die Natur, die sich in ihnen ausspricht, die schöne Anordnung, durch die wirksame Verteilung und konsequente Durchführung des Lichts, die Kraft und Übereinstimmung der Farben und den geistreichen kecken Vortrag. — Er radierte auch drei Reihenfolgen von Landschaften sehr schön in Kupfer.


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Seite zuletzt aktualisiert: 08.05.2007 
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