1. Kantphilologie


Zu den »Kantphilologen« zählen wir diejenigen Schriftsteller, die entweder als Herausgeber und Textkritiker einen reineren Kanttext herzustellen sich bemüht, oder Beitrage zur Kenntnis von Kants Leben und Persönlichkeit geliefert, oder sich durch Kommentierung seiner Werke verdient gemacht, oder endlich den Entwicklungsgang des Philosophen und sein historisches Verhältnis zu den Vorgängern, Zeitgenossen und Nachfolgern ohne eigentlich systematische Absicht in den Bereich ihrer Untersuchung gezogen haben. Da wir bereits in der Einleitung zu unserer Darstellung der Kantischen Philosophie (§ 30) auf diese Literatur hingewiesen haben, so begnügen wir uns hier damit, nochmals die verdientesten dieser »Kantphilologen«: Benno Erdmann (jetzt in Berlin), H. Vaihinger (in Halle). E. Arnoldt (1828 bis 1905) und R. Reicke (•) in Königsberg hervorzuheben, sowie auf die seit 1896 alle kantphilologischen Untersuchungen in ihren Rahmen fassenden Kantstudien (begründet von Vaihinger) hinzuweisen. Daneben brachte schon seit einer längeren Reihe von Jahren die Altpreußische Monatsschrift zahlreiche kantphilologische Beiträge von R. Reicke, Arnoldt, Warda, Schöndörffer und anderen Landsleuten Kants. Von den gesammelten und nachgelassenen Schriften des 1905 verstorbenen Emil Arnoldt sind sieben Bände durch O. Schöndörffer veröffentlicht worden. Endlich seien von den Mitarbeitern an der großen, im Werke begriffenen Akademieausgabe von Kants Werken E. Adickes, M. Heinze (• 1909), O. Külpe (•), H. Maier, P. Menzer, P. Natorp, K. Vorländer, W. Windelband (•) und Wobbermin auch hier erwähnt.


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