Zum Hauptinhalt springen

1075. Monoton¹⁾. Eintönig²⁾. Einförmig³⁾.

1) Monotonous.
2) Tedious, monotonous.
3) Uniform, uniformly.
1) Monotone.
2) Monotone.
3) Uniforme.
1) Monotono.
2) Monotono.
3) Uniforme.

Monoton und eintönig ist ursprünglich das, was dem Ohre, einförmig das, was dem Auge keine Abwechselung bietet. Monoton (aus griech. monotonos, -tonos von griech. teinein, spannen) ist ein noch sehr übliches Fremdwort, das nicht immer einen Tadel zu enthalten braucht. Es wird, wie auch die Verdeutschung eintönig, nicht bloß von den Eindrücken auf das Ohr gebraucht, sondern hat seine Bedeutung auf alles erweitert, was keine Abwechselung bietet. So kann man von der Heide, weil sie eine große Ebene ohne Unterbrechung durch Berge und Wald ist, sagen, daß sie monoton ist. Man kann aber diese Monotonie ohne Tadel aussprechen, wenn man dabei die Vorzüge der Einsamkeit und Stille hervorhebt. Eintönig dagegen steht, weil der deutsche Ausdruck niemals den Inhalt verschleiert oder unbestimmt und verschwommen läßt wie der fremde, immer mit einem Beigeschmack des Tadels. Es heißt oft geradezu soviel wie langweilig, öde. Einförmig ist ursprünglich ohne Tadel und drückt nur die stete Gleichheit der Form aus. Es wird aber sehr bald in tadelndem Sinne gebraucht, weil der Mangel an Abwechselung und an verschiedener Art der Gestaltung unangenehm empfunden wird. Man braucht das Wort in übertragenem Sinne zunächst von Gestaltungen aller Art, auch geistigen, und bezeichnet damit Organisationen, Systeme, Einrichtungen, die durch die Einseitigkeit ihrer Form schädigend auf das vielgestaltige Leben wirken. So spricht man von einförmiger, schablonenhafter oder schematischer Behandlung in der Verwaltung, der Schule usw. In diesem Sinne können monoton und eintönig nicht stehen, da sie keine organischen Fehler ausdrücken, sondern immer nur einen Gefühlswert. In einem weiteren Sinne geht dann aber auch einförmig in die allgemeinere Bedeutung langweilig über.