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1064. Mögen¹⁾. Wollen²⁾.

1) To like.
Aimer (trouver à son goût).
Aver voglia (amare).
2) To will.
Vouloir.
Volere.

Wollen (mit wählen und wohl, sowie mit lat. velle verwandt) heißt überhaupt, sich selbst zu etwas bestimmen und das, wozu man sich bestimmt hat, zu verwirklichen streben. Mögen (eig. können, vermögen) dagegen heißt gegenwärtig an etwas Gefallen haben und es deshalb gern verwirklicht sehen. Das Kind mag diese Speise nicht essen, d. h. es findet keinen Gefallen an derselben; der Büßende will diese Speise nicht essen dagegen heißt: er würde sie schon gern essen, aber er hat sich selbst vorgeschrieben, sie zu meiden. Oft mag man etwas, was man gar nicht ernstlich wollen kann, weil es unerreichbar ist, z. B. „Ich möchte wohl der Kaiser sein.“ Gleim. Dagegen kann man auch vieles wollen, was man nicht mag, wenn man sich etwas zur Pflicht macht, was zu den eigenen Wünschen in Widerspruch steht. So kann z. B. ein Gewohnheitstrinker durch festen Willen seine Neigung zum Trunke überwinden.