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241.

Neckereien dulden, jedoch nicht ausüben. Jenes ist eine Art Höflichkeit; dieses kann in Verwickelungen bringen. Wer am Feiertage verdrießlich wird, hat viel Bestialisches und zeigt noch mehr. Die kühne Neckerei ist ergötzlich: sie ertragen zu können, beweist, dass man Kopf hat. Wer sich darüber gereizt zeigt, gibt Anlass, dass der Andere ebenfalls gereizt werde. Das Beste ist also sich der Neckerei nicht anzunehmen, und das Sicherste, sie nicht einmal zu bemerken. Stets sind die ernstlichsten Händel aus Scherzen hervorgegangen. Es gibt daher nichts, was mehr Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit erforderte: ehe man zu scherzen anfängt, sollte man schon wissen, bis zu welchem Punkte die Gemütsart dessen, den es betrifft, es dulden wird.