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515. Erquicken¹⁾. Laben²⁾.

1) To refresh, comfort. Rafraîchir.
Ristorare (confortare).
2) Revive (recreate, enjoy). Récréer (soulager, se réjouir).
Ricreare.
(dilettare).

Dasjenige erquickt (eig. macht wieder quëc, d. i. lebendig, frisch; belebt), was das Unangenehme vermindert und uns wieder das Gefühl eines angenehmen Daseins verschafft; laben (ahd. labôn, d. i. waschen, anfeuchten; dann erfrischen) hingegen heißt, das angenehme Gefühl des Lebensgenusses vermehren. So nennen wir einen Schlaf erquickend, wenn er das Gefühl der Wiederherstellung der verlorenen Lebenskräfte gibt. Der Unglückliche erquickt sich an dem tröstenden Zuspruche frommer Freunde; der Glückliche, wenn er ein Mann von Geschmack ist, labt sich an den Werken eines Klopstock, Goethe, Schiller, Heine und anderer großer Dichter. Der Reiche labt sich an Leckerbissen bei reichbesetzter Tafel, den Armen erquickt ein einfaches Mahl. „Der junge Tag erhob sich mit Entzücken, | und alles war erquickt, mich zu erquicken.“ Goethe, Zueignung. „Und ich will euch einen Bissen Brots bringen, daß ihr euer Herz labet.“ 1. Mos. 18, 5. Klopstock gebraucht oft den Ausdruck, daß die Seligen „Fülle der Freude labe“.