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438. Einreden¹⁾. Bereden²⁾. Überreden³⁾. Zureden⁴⁾.

1) To talk a person into a thing.
2) Prevail on.
3) Persuade.
4) Remonstrate (with any one), advise strongly.
1) Faire croire.
2) Avoir de l’influence (décider qqn. à).
3) Persuader
4) Conseiller, persuader.
1) Far credere.
2) Indurre a fare (persuadere).
3) Persuadere.
4) Cercar d’indurre (persuadere).

Einreden und überreden unterscheiden sich von den übrigen dadurch, daß sie auch das Wirken auf die Erkenntnis und das Urteilen in sich begreifen, indem man es durch Gründe dahin bringt, daß jemand etwas glaubt oder für wahr hält. Einreden hebt hervor, daß dem Einredenden entweder nur ein geringer oder gar kein Widerstand in der Meinung des andern entgegenstehe und daß daher das Reden nicht auf Besiegung eines Widerstandes, sondern direkt auf Annahme einer Erkenntnis von Seiten des andern abziele. Wen man überredet, dessen Gründe für das Gegenteil muß man besiegen, um ihn für die eigene Meinung zu gewinnen. Doch geschieht das Überreden mehr durch scheinbare Gründe, mehr durch List und gewandte Redekunst und ist daher dem Überzeugen entgegengesetzt. „Wilhelm schwur hoch und teuer, daß er nicht überreden, sondern überzeugen wolle.“ Goethe, W. M. Lehrj. IV, 13. Einem Kinde redet man ein, daß seine tote Mutter nur schlafe, um es auf diese Weise zu trösten. Ein Mitglied einer beratenden Versammlung sucht man zu überreden, seine Stimme für einen Antrag irgend einer Partei abzugeben. — Zureden und bereden wirken bloß auf den Willen, und das erstere drückt die Bemühung aus, jemand durch Gründe und Vorstellungen zu einer Entschließung zu bewegen; das letztere hingegen den glücklichen Erfolg dieser Bemühung, indem die beabsichtigte Wirkung tatsächlich erzielt wird, es heißt jemand zu der Entschließung, zu der man ihm zugeredet hat, wirklich bewegen.