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165. Aufhalsen¹⁾. Aufbürden²⁾. Aufladen³⁾. Aufpacken, aufsacken⁴⁾.

1) To put (on).
2) To impose, burden.
3) To load, charge.
4) To put (on).
1) Mettre sur.
2) Imposer (charger).
3) Charger.
4) Mettre sur.
1) Caricare).
2) Incaricare (addossare).
3) Caricare.
4) Caricare.

Aufbürden (von Bürde — das, was getragen wird [ahd. bëran, tragen]) kann man etwas nur lebenden Wesen, Menschen und Tieren. „Weil bei solchen Gelegenheiten dem Magistrat jedermann etwas abzwacken oder aufbürden will.“ Goethe, Dicht. u. W. I, 5. Dagegen werden aufladen und aufpacken als weniger edle Ausdrücke sowohl in bezug auf lebende Wesen als leblose Gegenstände, z. B. Wagen, gebraucht. Aufladen hebt hervor, daß das, was einer Person oder Sache zum Tragen aufgelegt ist, schwer (eine Last) ist; aufpacken weist auf einzelne Gegenstände hin, die aufeinander gelegt werden. Wer bepackt ist, hat viel, nicht immer schwer zu tragen. — Aufhalsen (eig. auf den Hals legen; es ist bei dem Worte zugleich mit an das Joch zu denken, das den Zugtieren auf den Nacken gelegt wird) und aufsacken (d. i. in Säcken auflegen, wie einem Esel) sind kräftige Ausdrücke der Volkssprache. Beide werden nur von lebenden Wesen gebraucht; aufsacken hat, von Menschen gebraucht, den Beigeschmack des Verächtlichen, aufhalsen ist der stärkste Ausdruck von allen und bezeichnet gewöhnlich eine übermäßige Belastung, eine Belastung mit Dingen, die eigentlich andere zu tragen hätten. Weigand bringt folgendes Beispiel bei: „Ich würde nichts dawider erinnern, wenn man mir nur noch dies eine Geschäft aufgeladen hätte, oder ich möchte lieber sagen aufgebürdet; allein man hat mir wahrhaft aufgepackt, oder wenn man will aufgesackt, und ich sollte geduldig mir alles aufhalsen lassen."