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180. Aufpassen¹⁾. Auflauern²⁾.

1) To waten (pay attention).
Faire attention (épier).
Far attenzione (aspettare).
2) Lie in wait for.
Espionner (guetter).
Spiare.

Auflauern (von lauern, mhd. lûren, eig. soviel wie: lauschen, gespannt auf einen Schall merken, versteckt liegen) gebraucht man bloß, wenn die Absicht, in der man eine Entdeckung machen will, eine böse ist, aufpassen (von niederländ. fassen, d. i. lauern, achthaben; nicht von franz. passer, wie häufig angenommen wird) auch bei guter Absicht. Man lauert oder paßt einem auf, den man mißhandeln will; man paßt (aber nicht lauert) einem auf, den man sprechen will, wenn man erwartet, daß er vorbeigehen werde, ohne zu wissen, wann. Außerdem enthält auflauern den Nebenbegriff des Heimlichen; denn eine böse Absicht hat man Ursache zu verbergen. Ein Waldhüter paßt auf, daß kein Holz gestohlen werde; ein Angeber lauert auf. Doch wird aufpassen in gutem Sinne gern durch gewähltere Ausdrücke ersetzt, wie: achtgeben, achthaben usw. Das Substantivum Aufpasser ist, wie Auflaurer, nur in ungünstiger Bedeutung im Gebrauche. „Unter uns, Schwester, weil doch niemand auflauert.“ Schiller, Fiesko III, 8. „Die räuberische Bande hatte nicht der wandernden Truppe, sondern jener Herrschaft aufgepaßt.“ Goethe, Wilh. Meist. IV, 11.