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1202. Schicken¹⁾. Senden²⁾.

1) To send (away).
Envoyer (expédier).
Mandar (via).
2) Carrion.
Envoyer.
Inviare.

Schicken (verstärkende Form zu schëhen, geschëhen, eig. machen, daß etwas geschieht, daher die Ausdrücke Schickung, Schicksal usw.) heißt überhaupt, anordnen, daß eine Person oder Sache von uns sich entferne oder entfernt werde; senden (mhd. senden, ahd. senten, eig. gehen machen, Bewirkungswort zu sinden, ahd. sinnan, gehen) bezieht sich aber immer auf einen bestimmten Ort, an den eine Person oder Sache sich begeben oder gebracht werden soll. Man schickt einen lästigen Schwätzer fort, indem man ihn bloß auffordert, sich zu entfernen. Außerdem ist senden der edlere Ausdruck, der namentlich dann angewendet wird, wenn es sich um wichtige Geschäfte und Zwecke handelt. Schicken dagegen ist der Ausdruck der Umgangssprache, der auch bei unwichtigen Zwecken gebraucht wird. Die Personen, die das Haupt des Staates zu anderen Fürsten sendet, heißen Gesandte. Den Umstand, daß das Partizip geschickt auch den Sinn von gewandt, geschäftsgewandt, arbeitsgewandt hat, benutzte Metternich zu dem bekannten Bonmot: „Ich habe zwar einen Gesandten, aber keinen geschickten."