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1342. Unglück¹⁾. Unheil²⁾.

1) Misfortune, calamity.
Malheur (calamité).
Disgrazia (sciagura).
2) Mischief.
Désastre.
Malanno (sventura).

Unheil (Gegens. Heil, vgl. Art. 770) ist der Inbegriff aller Arten von Übeln überhaupt, besonders sofern sie den Wohlstand vernichten oder einen angenehmen Zustand in einen unangenehmen, schlimmen verwandeln. Gewöhnlich geht das Unheil von Personen oder wenigstens persönlich gedachten Dingen aus, mag es nun von anderen planmäßig herbeigeführt oder von uns selbst verschuldet sein. Unglück (Gegens. Glück, s. d. Art.) nennt man ein Übel, das aus einer Verknüpfung von Verhältnissen und Umständen hervorgeht, die völlig außer menschlicher Berechnung und Gewalt liegen. „Daß diese Stifterin des Unheils doch | gestorben wäre, ehe sie den Fuß | auf Englands Boden setzte!“ Schiller, Mar. St. I, 8. „Und unheilspinnend diese ganze Insel | aus ihrem Kerker zu erobern hofft.“ Ebenda I, 1. „Aber auch aus entwölkter Höhe | kann der zündende Donner schlagen; | darum in deinen fröhlichen Tagen | fürchte des Unglücks tückische Nähe!“ Schiller, Br. v. M. IV, 4.