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Moral der Gelehrten

215.

Moral der Gelehrten. — Ein regelmäßiger und schneller Fortschritt der Wissenschaften ist nur möglich, wenn der einzelne nicht zu misstrauisch sein muss, um jede Rechnung und Behauptung anderer nachzuprüfen, auf Gebieten, die ihm ferner liegen: dazu aber ist die Bedingung, dass jeder auf seinem eigenen Felde Mitbewerber hat, die äußerst misstrauisch sind und ihm scharf auf die Finger sehen. Aus diesem Nebeneinander von „nicht zu misstrauisch“ und „äußerst misstrauisch“ entsteht die Rechtschaffenheit in der Gelehrten-Republik.