1475. Watte¹⁾. Wolle²⁾.
Das Gespinst locker zusammenhängender Gespinstfasern in Form von Tafeln, das man Watte (von niederländ. watte, engl. wad, Büschel, nämlich Büschel der Baumwollenpflanze) nennt, ist Baumwolle, die schon von den Vorkrempeln abgenommen und auf beiden Seiten, zur Erhöhung der Festigkeit, mit dünnem Leimwasser bestrichen worden ist. Es gibt auch seidene Watte, die aber selten ist. Die Watte spielt eine große Rolle bei der Ausstattung von Kleidern mit warmer Fütterung: sie dient als Zwischenfutter für warme Röcke, Westen, Decken usw., und man spricht von wattierten Röcken, Wattdecken u. a. Auch in der Medizin ist die Watte zum Betupfen, zur Unterlage oder Hülle bei Verbänden usw. von großer Bedeutung, und man hat Salizylwatte, Verbandwatte u. ähnl. Die Wolle dagegen ist das Fell des Schafes, die zu feinen Kleiderstoffen verarbeitet, aber auch, in gereinigter Form, roh verwendet wird, z. B. ein wollenes Kleid, wollene Strümpfe (aus wollenem Garn gestrickt) u. a.