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Physiologie

Physiologie, rationale. Die (rationale) „Physiologie“ ist, als ein Teil der „Metaphysik“ (s. d.), die (apriorische) Wissenschaft von der Natur (s. d.) als „Inbegriff gegebener Gegenstände“. Die „immanente“ Physiologie „geht auf die Natur, soweit als ihre Erkenntnis in der Erfahrung (in concreto) kann angewandt werden“, die „transzendente“ auf „diejenige Verknüpfung der Gegenstände der Erfahrung, welche alle Erfahrung übersteigt“. „Diese transzendente Physiologie hat daher entweder eine innere Verknüpfung oder äußere, die aber beide über mögliche Erfahrung hinausgehen, zu ihrem Gegenstande; jene ist die Physiologie der gesamten Natur, d. i. die transzendentale Welterkenntnis, diese des Zusammenhanges der gesamten Natur mit einem Wesen über der Natur, d. i. die transzendentale Gotteserkenntnis.“ Hingegen betrachtet die immanente Physiologie „Natur als den Inbegriff aller Gegenstände der Sinne, mithin so, wie sie uns gegeben ist, aber nur nach Bedingungen a priori, unter denen sie uns überhaupt gegeben werden kann.“ Sie zerfällt in die rationale Physik (s. d.) und in die rationale Psychologie (s. d.). — Zur rationalen Physiologie gelangen wir so: „wir nehmen aus der Erfahrung nichts weiter, als was nötig ist, uns ein Objekt teils des äußeren, teils des inneren Sinnes zu geben. Jenes geschieht durch den bloßen Begriff Materie (undurchdringliche leblose Ausdehnung), dieses durch den Begriff eines denkenden Wesens (in der empirischen inneren Vorstellung: Ich denke)“, KrV tr. Meth. 3. H. (I 695 ff.—Rc 850 ff.). Vgl. Physik.