Ihre Genesung
Sieh! dein Liebstes, Natur, leidet und schlaft und du,
     Allesheilende, säumst? oder ihr seids nicht mehr,
           Zarte Lüfte des Aethers,
                 Und ihr Quellen des Morgenlichts?  
Alle Blumen der Erd, alle die goldenen
     Frohen Früchte des Hains, alle sie heilen nicht
           Dieses Leben, ihr Götter,
                 Das ihr selber doch euch erzogt?  
Ach! schon atmet und tönt heilige Lebenslust
     Ihr im reizenden Wort wieder, wie sonst und schon
           Glänzt in zärtlicher Jugend
                 Deine Blume, wie sonst, dich an,  
Heilge Natur, o du, welche zu oft, zu oft,
     Wenn ich trauernd versank, lächelnd das zweifelnde
           Haupt mit Gaben umkränzte,
                 Jugendliche, nun auch, wie sonst!  
Wenn ich altre dereinst, siehe, so geb ich dir,
     Die mich täglich verjüngt, Allesverwandelnde,
           Deiner Flamme die Schlacken,
                 Und ein anderer leb ich auf.

























