1. Anfänge (Ammonius Sakkas)


Als Begründer des neuen Platonismus gilt Ammonius, mit dem Beinamen »Sakkas«, d. i. der Sackträger, aus Alexandrien (um 175-242), der, von seinen Eltern im Christentum erzogen, als er »Philosophie und Vernunft kostete«, zum hellenischen Glauben zurückkehrte. An sicheren und genaueren Nachrichten über seine Lehre fehlt es ganz, zumal da er nichts Schriftliches hinterließ. Zu seinen. Schülern zählten die beiden Origenes, der Neuplatoniker und der Christ (über letzteren s. § 54); ferner der Philologe und Kritiker Longin (213-273), dem früher die Autorschaft der geistvollen, noch heute wertvollen ästhetischen Abhandlung »Über das Erhabene« (peri hypsous ed. Vahlen 1887) zugeschrieben wurde, und der eine treuere Auffassung von Plato hatte als die meisten Neuplatoniker; vor allem aber der Systematiker der Schule:


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