Erster Engel
Auf jenen Hügeln die Sonne, Sie hat dir ihr Gold nicht gegeben, Das wehende Grün in den Thälern, Es hat sich für dich nicht gebreitet. Zweiter Engel
Das goldne Brod auf den Äckern, Dir wollt′ es den Hunger nicht stillen; Die Milch der weidenden Rinder, Dir schäumte sie nicht in den Krug. Dritter Engel
Die Blumen und Blüthen der Erde Gesogen voll Duft und voll Süße, Voll Purpur und himmlischer Bläue, Dir säumten sie nicht deinen Weg. Erster Engel
Wir bringen ein erstes Grüßen Durch Finsternisse getragen; Wir haben auf unsern Federn Ein erstes Hauchen von Glück. Zweiter Engel
Wir führen am Saum unsrer Kleider Ein erstes Duften des Frühlings; Es blühet von unsern Lippen Die erste Röthe des Tags. Dritter Engel
Es leuchtet von unsern Füßen Der grüne Schein unsrer Heimath; Es blitzen im Grund unsrer Augen Die Zinnen der ewigen Stadt. | | Es kam wohl ein Franzos daher. — Wer da, wer? — Deutschland, wir wollen an deine Ehr′! — Nimmermehr!! Schon wecken die Trompeten durchs Land. Jeder hat ein Schwert zur Hand. Man kennt es gut, dies gute Schwert, von Spichern, Weißenburg und Wörth, das deutsche Schwert. Es kam ein schwarzer Russ′ daher. — Wer da, wer? — Deutschland, wir wollen an deine Ehr′! — Nimmermehr!! Ein Kaiser spricht es hoch vom Sitz. Viel Feind′, viel Ehr′, wie der alte Fritz. Sein Nimmermehr ist mehr als Schall, ′s ist Donnerrollen und Blitzesknall, ′s ist Wetterstrahl. Da kam ein Englishman daher.— Wer da, wer? — Deutschland, wir wollen an deine Ehr′! — Nimmermehr!! Nimmermehr ist unser Wort, es braust durch alle Gaue fort, ein Cherub trägt es vor uns her: Nimmermehr! Nimmermehr! Nimmermehr! Es kamen drei Räuber auf einmal daher. — Wer da, wer? Deutschland, wir wollen an deine Ehr′! — Nimmermehr!! Und wär′t ihr nicht drei, sondern wäret ihr neun, meine Ehr′ und mein Land blieben ewig mein: Nimmer nimmt sie uns irgendwer, dafür sorgt Gott, Kaiser und deutsches Heer. — Nimmermehr! |