3. Die obersten Behörden
DER GROSSMEISTER. Ich bitte dich, edler Held, setze mir die Verfassung und Regierung dieses Volkes auseinander. Ich habe mit Ungeduld gewartet, bis du zu diesem Punkte kommen würdest.
DER GENUESE. Der oberste Fürst bei ihnen ist ein Priester, den sie in ihrer Sprache Sol (Sonne) nennen; wir würden ihn in unserer Sprache Metaphysikus nennen, Er ist der höchste Machthaber in geistlichen und weltlichen Dingen; alle Angelegenheiten und Streitigkeiten werden durch sein Urteil entschieden.
Ihm stehen drei andere Häupter gleichberechtigt zur Seite: Pon, Sin und Mor, in unserer Sprache, Macht, Weisheit und Liebe.
Dem »Macht« liegen die Interessen des Krieges und Friedens ob, so alle militärischen Angelegenheiten; darin ist er unbedingter Herr, doch nicht über dem Sol. Er hat die Oberaussicht über die militärischen Behörden, über das Heer, über die Kriegsvorräte, die Befestigungen, die Belagerungen, die Kriegsmaschinen und über alle dahin einschlägigen Dinge.
Dem »Weisheit« unterstehen die freien und die mechanischen Künste und die Wissenschaften, die betreffenden Behörden und die Unterrichtsanstalten. Es gibt einen Beamten, der Astrolog heißt, desgleichen einen Kosmographen, einen Geometer, einen Historiographen, einen Dichter, Logiker, Rhetor, Grammatiker, Arzt, Physiker, Politiker, Moralisten.
Sie haben nur ein einziges Buch, das sie »Weisheit« nennen, ein Kompendium aller Wissenschaften, die mit wunderbarer Leichtigkeit zusammengefasst sind. Dieses lesen sie dem Volke nach der Weise der Pythagoräer vor.