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Art

Art. Das logische Prinzip der Arten macht auf die Mannigfaltigkeiten und Verschiedenheit der Dinge innerhalb ihrer Gattungen (s. d.) aufmerksam. Das Gesetz der „Spezifikation“ (s. d.) besagt, daß keine Art als die unterste angesehen werden darf, sondern als noch Unterarten unter sich enthaltend, die immer wieder aufzusuchen sind. Nach dem Prinzip der „Kontinuität“ (s. d.) der Formen gibt es von jeder Art zur anderen einen stetigen Übergang, was „eine Art von Verwandtschaft der verschiedenen Zweige anzeigt, insofern sie insgesamt aus einem Stamme entsprossen sind“, KrV tr. Dial. 2. B. 3. H. 7. Abs. Anhang (I 556 ff.—Rc 700 ff.). Es ist eine Maxime, „daß in der ganzen organischen Natur bei allen Veränderungen einzelner Geschöpfe die Species derselben sich unverändert erhalten (nach der Formel der Schulen: quaelibet natura est conservatrix sui)“, Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse, 5 (VIII 117). Es besteht eine „Vorsorge der Natur für die Erhaltung der Art“, Anthr. 2. T. E I (IV 277). „Art“ ist der niedere Begriff in Beziehung auf seinen höheren, der im Verhältnis zu ihm „Gattung“ heißt. Die höchste Gattung ist die, welche keine Art ist; niedrigste Art heißt die, welche keine Gattung ist. Aber dem Gesetze der Stetigkeit zufolge kann es „weder eine niedrigste noch eine nächste Art geben“, weil sich eine solche nicht bestimmen läßt. „Denn haben wir auch einen Begriff, den wir unmittelbar auf Individuen anwenden, so können in Ansehung derselben doch noch spezifische Unterschiede vorhanden sein, die wir entweder nicht bemerken oder die wir außer acht lassen. Nur komparativ für den Gebrauch gibt es niedrigste Begriffe, die gleichsam durch Konvention diese Bedeutung erhalten haben, sofern man übereingekommen ist, hierbei nicht tiefer zu gehen.“ „Es gibt ein Genus, das nicht mehr Spezies sein kann; aber es gibt keine Spezies, die nicht wieder sollte Genus sein können“, Log. § 11 u. Anmerk. (IV 105 f.). Vgl. Gattung, Spezifikation, Gesetz, Entwicklung, Rasse, Urteilskraft, Zweck, Organismus.