Carl Barth

Barth, Carl, geb. 1787 zu Eisfeld, bildete sich in der Schule des berühmten Kupferstechers J. G. v. Müller und später in München und Rom zu einem trefflichen Zeichner und Kupferstecher aus. Als Zeichner von Korrektheit und Geschmack hat er über 400 nach dem Leben, gemalte und gezeichnete Bildnisse geliefert, als Stecher sind von ihm 12 historische Blätter, 54 Porträtstiche und 11 freie Radierungen, die sich sämtlich durch Zartheit, Weichheit und elegante Wirkung auszeichnen, bekannt. Unter seine vorzüglichsten Stiche gehören: das Titelblatt zu den Nibelungen, nach Cornelius (in Gemeinschaft mit Amsler vollendet); der segnende Heiland und die betende Madonna, nach Holbein; die sieben mageren Jahre, nach Overbeck; die Porträts des Malers Fohr und der Dichter: Fr. Schlegel, Adelbert von Chamisso, Fr. Rückert u.s.w. Auch eine schriftstellerische Arbeit ist von dem vielseitig gebildeten Künstler bekannt: die Kupferstecherei oder die Kunst in Kupfer zu stechen und zu ätzen, deren erster theoretischer Teil eine Übersetzung aus dem Italienischen des J. Longhi ist, deren zweiter praktischer aber ihn zum Verfasser hat.


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