Domenico Campagnola

Campagnola, Domenico, Historienmaler und Kupferstecher aus Padua, war in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu Venedig tätig und rivalisierte in seinen Arbeiten mit denen des Tizian auf eine höchst glückliche Weise. In Padua sieht man von ihm in der Scuola del Santo Fresken, Szenen aus dem Leben des heil. Antonius, in der Scuola del Carmine die Anbetung der Hirten, der Könige und die Beschneidung; zu Florenz, im Pal. Pitti: Adam und Eva,; in der Akademie zu Venedig: die Propheten Jesaias, Jeremias, Ezechiel und Daniel, Bilder, die fast denen des Tizians gleichkommen. Die Dresdner-Galerie besitzt auch ein Bild des Meisters: die Freigebigkeit als eine auf dem Throne sitzende, Geld austeilende Frau, dargestellt. — Domenico stach auch in Kupfer und seine Blätter sind meisterlich geistreich behandelt und von schöner Zeichnung. Zu den besten gehören: eine Schlacht im Walde; die Ausgiessung des h. Geistes; die Himmelfahrt der Maria; Venus in einer Landschaft; Hinrichtung einer Heiligen; Maria auf dem Throne, Ton mehreren Heiligen umgeben; ein Kindertanz. — Man schreibt ihm auch einige Holzschnitte, worunter einen Kindermord und einige Landschaften, zu, es ist aber nicht erwiesen, dass sie eigenhändig von ihm geschnitten sind. Campagnola's Blätter, von denen alle bekannt die Jahreszahl 1517 tragen, sind DO. CAMP.; DOMINICUS CAMP., überhaupt mit mehr oder weniger Anfangsbuchstaben seines Namens bezeichnet.


Share
 © textlog.de 2004 • 29.03.2024 10:31:39 •
Seite zuletzt aktualisiert: 22.02.2005 
bibliothek
text
  Home  Impressum  Copyright  A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z