Buchschmuck
Buchschmuck, ein von Wustmann S. 357 arg verpöntes modisches Schlagwort, das seit etwa 1896 aufkommt, und zwar zunächst für künstlerische Buchausstattungen des Leipziger Verlegers Diederichs, der damit die Bestrebungen des Engländers William Morris in Deutschland fortsetzte. Umfassender ist die Parole Buchkunst, die parallel geht. Darüber äußert sich Kautzsch, Die neue Buchkunst (1902) S. 101: „„Buchkunst“ ist gebildet worden um einen guten alten Ausdruck, der etwas abgebraucht und vielfach mißbraucht worden war, zu ersetzen. Buchkunst bedeutet ja im Grunde nichts anderes als Buchdruckerkunst, will aber auf den Begriff „Kunst“ im Buchdruck und in der gesamten Buchausstattung neuen Nachdruck legen … Buchkunst ist in der neuzeitlichen Bewegung im Buchgewerbe das Schlagwort geworden, um den Begriff „künstlerische Buchausstattung“ kurz auszudrücken.“