- E. A. Poe
- Deutsch von T. Etzel
- Deutsch von H. Lachmann
Eulalie
I dwelt alone
In a world of moan,
And my soul was a stagnant tide,
Till the fair and gentle Eulalie became my blushing bride—
Till the yellow-haired young Eulalie became my smiling bride.
Ah, less—less bright
The stars of the night
Than the eyes of the radiant girl!
And never a flake
That the vapour can make
With the moon-tints of purple and pearl,
Can vie with the modest Eulalie’s most unregarded curl—
Can compare with the bright-eyed Eulalie’s most humble and careless curl.
Now Doubt—now Pain
Come never again,
For her soul gives me sigh for sigh,
And all day long
Shines, bright and strong,
Astarté within the sky,
While ever to her dear Eulalie upturns her matron eye—
While ever to her young Eulalie upturns her violet eye.
Eulalie
Ich weilte allein
In der Welt voll Pein,
Und mein Herz war wie Sumpf so seicht,
Bis die schöne und sanfte Eulalie mir errötend die Hand gereicht –
Bis die blonde und junge Eulalie mir lächelnd die Hand gereicht.
Ach, weniger klar
Die Sternennacht war
Als die Augen der strahlenden Maid!
Und nimmer ist Hauch
Vom zartesten Rauch,
Dem Mond seinen Sternenglanz leiht,
So schön wie der Locke Eulalies bescheidene Lieblichkeit –
So schön wie der Locke Eulalies gleichgültige Lieblichkeit.
Nun Zweifel – nun Pein
Kehr nimmermehr ein,
Denn Seufzer um Seufzer strebt
Ihre Seele mir zu,
Und all Tag in Ruh
Astarte am Himmel schwebt,
Indessen zu ihr lieb Eulalie ihr mütterlich Auge hebt –
Indessen zu ihr jung Eulalie ihr Veilchenauge hebt.
Eulalie
Ich lebte allein
In Kummer und Pein
Und krank an Seele und Leib,
Da ward die liebliche Eulalie
Mein sanftes, lächelndes Weib,
Da ward die blondhaarige Eulalie
Mein jung, errötendes Weib.
Ha, weniger hell
Ist der silberne Quell
Als die Augen der lieben Dirn,
Und kein Wölkchen der Höh’n
Ist so duftig und schön
Wie die Löckchen auf Eulalies Stirn
War’s beglänzt vom Mond
Oder war’ es besonnt –
Als die Löckchen auf Eulalies Stirn.
Nun bin ich befreit
Von allem Leid,
Da sie mein ist mit Seel’ und Leib.
Tagaus, tagein lacht Sonnenschein,
Seit Eulalie mein junges Weib,
Tagaus, tagein lacht Sonnenschein
Auf mein junges, geliebtes Weib.