- E. A. Poe
- Deutsch von T. Etzel
- Deutsch von H. Lachmann
To One in Paradise
Thou wast that all to me, love,
For which my soul did pine—
A green isle in the sea, love,
A fountain and a shrine,
All wreathed with fairy fruits and flowers,
And all the flowers were mine.
Ah, dream too bright to last!
Ah, starry Hope! that didst arise
But to be overcast!
A voice from out the Future cries,
"On! on!"—but o’er the Past
(Dim gulf!) my spirit hovering lies
Mute, motionless, aghast!
For, alas! alas! with me
The light of Life is o’er!
"No more—no more—no more—"
(Such language holds the solemn sea
To the sands upon the shore)
Shall bloom the thunder-blasted tree,
Or the stricken eagle soar!
And all my days are trances,
And all my nightly dreams
Are where thy dark eye glances,
And where thy footstep gleams—
In what ethereal dances,
By what eternal streams.
An Eine im Paradies
Du warst für mich all dieses, Lieb,
Was Seele füllt und Sein,
Warst Inselgrün im Meere, Lieb,
Springbrunn und Altarstein
Voll Frucht- und Blumenwunder, Lieb,
Und all das Blühn war mein!
O Traum, dem Sterben kam!
O Sternenhoffen, dessen Licht
Sturmwolke mir benahm!
Ein Rufen aus der Zukunft spricht:
“Voran! Voran!” – Doch Gram
Um das, was war, nimmt Zuversicht,
Macht müd und flügellahm.
Denn weh! des Lebens warmer Glanz
Erstrahlt für mich nicht mehr!
Die Woge raunt im Brandungstanz
Zum Sand: nie mehr – nie mehr
Wird wundgeschossne Schwinge ganz,
Dürr bleibt der Baum und blätterleer,
Dem jäh ein Blitz zerschlug den Kranz.
Und Tag ist Traum, der zu dir wacht,
Und Nacht ist Traum und leitet
Hin, wo dein dunkles Auge lacht
Und wo dein Fuß hinschreitet,
Der in ätherischen Tänzen sacht –
Auf welchen Strahlen gleitet?
An eine im Paradiese
Du warst mir, was zum Bilde
Die Seele früh erkor:
Ein Eiland, wo die wilde
Unrast sich sanft verlor,
Ein Schrein, und davor milde
Ein Weiheblumenflor.
O trügendes Geschick!
O Sternentraum! hienieden
Verweht im Augenblick.
“Hinan,hinan”! die Zukunft ruft;
Doch kreist noch ohne Frieden
Um das Vergangne (dunkle Kluft)
Mein Geist wie abgeschieden.
Denn um mich, weh, ach weh,
Ist Nacht, wo ich auch bin,
Es raunt die dumpfe See
Ans Ufer dunklen Sinn:
“Dahin – dahin – dahin!”
Und tags in wachen Träumen,
Und wenn die Nacht entsinkt,
Wo deine Stapfen säumen,
Wo noch dein Auge blinkt –
In welchen seligen Räumen!
Bei Tänzen, wie beschwingt!