Zum Hauptinhalt springen

1424. Vertrauen¹⁾. Trauen²⁾.
(Sich) Verlassen³⁾.

1) To confide.
2) To trust.
3) Depend on.
1) Avoir foi en (se confier en).
2) Se fier à.
3) Se reposer sur.
1) Fidare, confidare.
2) Aver fede.
3) Contare sopra una cosa, fare assegnamento.

Die Wörter bedeuten die Erwartung, die wir von dem Vermögen und dem Willen jemandes haben. Wir trauen ihm, wenn wir bloß nichts Böses von ihm erwarten, wir vertrauen ihm, wenn wir Gutes von ihm erwarten. Da wir von Gott nur Gutes erwarten können und es schlechterdings unmöglich ist, daß er etwas Böses wollen könne, so würde es zu wenig gesagt sein, wenn wir sagten, wir trauen ihm; wir müssen ihm vertrauen. Vertrauen ist also der stärkere und innigere Ausdruck. Die Erwartung, die diesen Begriffen zugrunde liegt, kann verschiedene Grade der Gewißheit haben; der höchste derselben wird durch sich auf etwas verlassen ausgedrückt. „Trau ihnen nicht. Sie meinen’s falsch | ... Trau niemand hier als mir.“ Schiller, Picc. III, 5. „Laß nicht zu viel uns an die Menschen glauben! | Wir wollen diesen Terzkys dankbar sein | für jede Gunst, doch ihnen auch nicht mehr | vertrauen, als sie würdig sind, und uns | im übrigen — auf unser Herz verlassen.“ Ebenda.