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Schädeltopographie

Schädeltopographie dient zur Bestimmung der unter der Knochenschale liegenden Rindenzentren (s. d.) zwecks operativer Eingriffe. Das hierzu notwendige Instrument sind Kraniometer (KOCHER, KRÖNLEIN). Diese gehen von bestimmten Linien aus: 1. Grundlinie (Deutsche Horizontale): Orbitalohrlinie = unt. Orbit. Rand, ob. Gehörgang R, 2. Obere Horizontale = ob. Orbit.-R. parall. d. vorig. 3. Vordere Vertikale: Mitte des Jochbogens, senkrecht zu der vorigen. 4. Mittlere Vertikale: Unterkiefergelenk Köpf, senkrecht auf 1. 5. Hintere Vertikale vom hinteren Punkt des Processus mastoideus senkrecht zu 1. Hierdurch werden erhalten: 6. Linea Rolandi obliqua. indem man den Kreuzungspunkt der vorderen Vertikale und oberen Horizontale mit dem Kreuzungspunkt der hinteren Vertikale mit der Scheitelhöhe verbindet. Unter dieser Linie liegen die Parietalwindungen = der psychomotorischen Rindenzentren. Ferner wird erhalten 7. d. Linea Sylvii obliqua, indem man den Winkel, den die obere Linea Rolandi mit der oberen Horizontale bildet, halbiert und diese Halblinie nach hinten verlängert bis zur Kreuzung mit der hinteren Vertikale. Diese Linie liegt über der Fossa Sylvii.