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Allegorie und Trauerspiel

Wer diese gebrechliche Hüten/ wo das Elend alle Ecken zieret/ mit einem vernünftigen Wortschlusse wolte begläntzen/ der würde keinen unförmlichen Ausspruch machen/ noch das Zielmaß der gegründeten Wahrheit überschreiten/ wann er die Welt nennte einen allgemeinen Kauffladen/ eine Zollbude des Todes/ wo der Mensch die gangbahre Wahre/ der Tod der wunderbahre Handels-Mann/ Gott der gewisseste Buchhalter/ das Grab aber das versiegelte Gewand und Kauff-Hauß ist.

Christoph Männling: Schaubühne des Todes/ oder Leich-Reden