Mars, Martis, Arês

MARS, Martis, Gr. Arês, eôs,

1 §. Name. Den lateinischen Namen dieses Gottes führen einige von Mas, maris, her, weil das Mannsvolk eigentlich zum Krieg erfordert werde; oder auch von dem sabinischen Wort Mamers, welches mit Mars einerlei ist und mithin nur durch Ausstoßung kürzer gemacht zu sein scheint. Varro de L. L. l. IV. c. 10. Allein, andere gehen damit aufs griechische Arês, zu welchem, nach Art der Phrygier, von denen die Römer abstammten, das M gesetzt worden ist. Voss. Theol. gent. l. II. c. 33. Einige holen ihn aus dem hebräischen maraz, stark, mächtig gewesen, oder auch aus mechares, verderbend, zerstörend und leiten von solchem unmittelbar das Wort Mars her. Id. ib. c. 13. Wie aber die lateinische am wahrscheinlichsten von Mamers herkommt; also ist auch wohl die griechische zu weit gesucht, wenn sie bald vom hebräischen haras, zerstören, bald von ariz, erschrecklich, Voss. l. c. Cf. Etymol. ej. in Martius, s. p. 362. bald von hari, ein Gebirger, hergeleitet wird, Cleric. ad Hes. Theog. v. 922. Jedoch sind auch die griechischen Ableitungen von airo, ich hebe auf, oder ara, der Schaden, u.d.g. nicht viel besser. Phurnut. de N.D. c. 21. & ad eum Thom. Gale l. c.

2 §. Eltern. Nach gemeinster Meinung waren diese Jupiter und Juno. Hesiod. Theog. v. 921. Apollod. l. I. c. 3. §. 1. & ad eum Th. Gale l. c. itemque Hygin. Præf. p. 12. Jedoch wollen auch einige, es habe ihn Juno allein, ohne Jupiters Zutun, geboren, indem sie diesem nichts nachgeben wollte als er die Minerva allein aus seinem Kopf hervorbrachte. Er wurde also bloß durch Berührung einer Blume empfangen, die ihr die Göttin Flora darreichte. Ovid. Fast. V. v. 229. & ad eum Neapol. l. c. Diese Fabel soll aber nur von den lateinischen Dichtern herrühren. Ban. Erläut. der Götterl. III B. 269 S. Noch andere machen zwar den Jupiter zu seinem Vater, geben ihm aber die Enyo zur Mutter. Ap. Phurnut. de N.D. c. 21. itemque Eustath. ap. Thom. Gale ad Phurnut. l. c.

3 §. Vaterland und Auferziehung. Jenes war Thrakien, Ovid. Fast. V. v. 257. und die, welche ihn auferzog, hieß Thero. Pausan. Lacon. c. 19. p. 199. Dies schickt sich sehr wohl für ihn, weil sie ihrem Namen nach so viel wie die Wildheit bedeutet. Nat. Com. l. II. c. 7. Jedoch gibt man auch vor, Juno habe ihn dem Priapus zur Erziehung anvertraut, welcher einer von den Titanen oder idäischen Daktylen gewesen ist. Dieser machte ihn zu allen Leibesübungen geschickt und vornehmlich zu einem vollkommenen Tänzer, ehe er die Waffen führen lernte. Lucian. de saltat. p. 793. T. I. Opp.

4 §. Wesen und Taten. Man verehrte ihn als den Gott des Krieges. Suid. ap. Th. Gale ad Phurnut. de N.D. c. 21. Er soll zuerst Waffen zu schmieden und die Menschen zu bewehren, sodann ordentlich miteinander zu fechten gewiesen, dabei aber auch die, welche den Göttern entgegen gewesen, hingerichtet haben. Diod. Sic. l. V. c. 74. p. 235. In dem Krieg der Götter mit den Riesen griff er diese zuerst an und erlegte den Pelorus und Mimas, Claudian. Gigantomach. v. 75. Hingegen mußte er danach vor dem Typhöus mit den anderen fliehen; und, damit er von ihm nicht ertappt würde, so verwandelte er sich in einen Fisch. Nicand. ap. Ant. Liberal. c. 28. Bei einem anderen Gefecht aber wurde er vom Otus und Ephialtes ergriffen und dreizehn Monate lang in ein ehernes Gefängnis oder auch in ein Faß, welches auch noch am Himmel auf der Schlange, als ein Becher, zu sehen, gefangen gelegt. Sie würden ihn auch nicht wieder losgelassen haben, wenn nicht Eriböa seinen Aufenthalt dem Mercurius verraten und dieser ihn denselben wieder gestohlen hätte. Homer. Il E. v. 385. & Hygin. Astron. l. II. c. 40. Nicht minder brachte ihm Diomedes, unter der Minerva Anführung, vor Troja in ihrem Gefecht miteinander eine solche Wunde in dem Bauch bei, dass er schrie wie sonst neun bis zehn tausend Menschen zusammen in der Schlacht nicht tun können und, da er sich deshalb bei dem Jupiter beklagte, bekam er noch einen Verweis darzu: jedoch mußte ihn Päon auch wieder heilen, wobei ihn seine Schwester Hebe wusch und ihm sonst alle Dienste erwies. Homer. Il. E. v. 855. Als er mit dem Herkules deswegen zusammen gehen wollte, dass solcher dessen Sohn, den Cyknus, erlegt hatte, so schlug Jupiter mit dem Blitze zwischen sie und brachte sie also voneinander. Hygin. Fab. 31. Dagegen machte er den Halirrhothius, Neptuns Sohn, nieder, als dieser seiner Tochter, der Alcippe, Gewalt antun wollte; und, da er deswegen vor dem Gericht der zwölf großen Götter von dem Neptun verklagt wurde, so sprachen ihn solche frei und los. Apollod. l. III. c. 13. §. 2. Zu Gefährten bei seinen Unternehmungen hatte er seine Kinder Dimus und Phobus, Schrecken und Furcht, welche seine Pferde antrieben: Hesiod. sc. Herc. 195. & 463. Doch nennen einige die Pferde selbst so. Hom. Il. O. 119. Schol. ad Hom. Il. D. 440. Val. Flacc. III. 98. Seine Waffen waren ordentlich ein Helm, Schild und Spieß Hom. l. c. 125. Doch gibt man ihm auch zuweilen einen Degen. Hes. l. c. 193. 456. Mit dieser vierfachen Rüstung sieht man ihn auch auf einem geschnittenen Stein, da er sonst nur mit einigen Stücken derselben erscheint. Beger. Thes. Brand. T. I. p. 48.

5 §. Gemahlin, Buhlschaften und Kinder. Ob er jemals eine rechte Gemahlin gehabt habe, wird fast gezweifelt, jedoch geben einige noch die Neriene dafür an. Plaut. Truculent. Act. Il. Scen. 6. v. 34. itemque Porphyrio, Mart. Capella & alii ap. Gyrald. Synt X. p. 320. Er scheint aber doch wenigstens keine Kinder mit ihr gezeugt zu haben. Dagegen ging er dem Vulkan fleißig ins Gehege und zeugte mit dessen Gemahlin, der Venus, die Harmonia und Formido, Hygin. Præf. p. 13. wofern man nicht lieber den Cupido oder Anteros dafür annehmen will. Cic. de N.D. l. III. c. 23. p. 1199. Jedoch sollen auch Dimus und Phobus, Schrecken und Furcht, seine Kinder von der Venus gewesen sein. Hes. Theog. 934. Didym. ad Hom. Il. D. 440. Endlich wurde er dabei ertappt und mitsamt der Venus in einem diamantenen Netz verwickelt und also von der Sonne allen Göttern zu ihrer beider größtem Spotte gezeigt. Ovid. Met. IV. v. 171. & Homer. Od. O. v. 277. Man sieht diese Entdeckung noch auf zwei erhobenen Arbeiten, auf deren ersteren das liebe Paar beim Jupiter in Gegenwart vieler Götter verklagt wird. Sie sitzen beide in sehr wohlanständiger Stellung nebeneinander auf einem Stuhl. Venus wendet das Gesicht weg von dem vor ihr sitzenden Jupiter und Mars hängt den Kopf nieder, den er noch mit der rechten Hand stützt, indem Vulkan die Decke oder das Netz von ihnen aufhebt und sie dem Jupiter zeigt. Auf der anderen wohnt dieser richterlichen Handlung auch noch Kybele sitzend bei. Winkelm. Monum. ant. 27. 28. p. 34. Indessen zeugte er auch noch mit der Asterope den Oenomaus; mit der Celäno den Lykus; mit der Kyrene den Diomedes; mit der Astyoche den Jalmenus und Askalaphus; Hygin. Fab. 159. & ad eum Munck l. c. mit der Otreira die Hippolyta; Idem Fab. 30. mit der Chrysa den Phlegyas, Apollod. L. III. c. 5. §. 5. mit der Bistonis, einer Nymphe, den Thereus; mit der Meroe den Parthaon; mit der Hebe den Zesius; mit der Thebe die Evadne; mit der Rhea Silvia den Romulus und Remus; Boccacc. l. IX. c. 8. 11. 24. 36. 40. mit der Seta den Bithynes; mit der Menalippe den Parthenopäus; mit der Kritobule den Pangäus; mit der Helice den Strymon; mit der Theogone den Tmolus und mit noch anderen den Bisto, Pylus, Molus, Thestius, Chalybes, Oxylus, Sithon, Evenus und andere mehr. Nat. Com. l. II c. 7. p. 158.

6 §. Verehrung. Diese erwiesen ihm ehemals die Skythen auf eine besondere Art. Sie führten Reisigbündel auf einen Haufen zusammen, der drei Stadien breit und lang, aber nicht so hoch war. Auf diese Erhöhung stellte ein jeder einen alten Säbel als das Bild des Mars, welchem sie jährliche Opfer von Pferden und Vieh brachten und mehr als allen anderen Göttern. Machten sie Gefangene, so opferten sie ihm von hundert Mann einen. Herodot. IV. Melpom. sect. 62. Es verehrten ihn auch die Thrakier. Lycophr. v. 397. & ad eum Tzetz. l. c. Desgleichen sollen ihn die Gallier und Deutsche. I. Cæs. de B. G. l. VI. c. 17. Tacit. de mor. Ger. c. 9. ja, alle keltischen Völker durch ganz Europa und zwar zuweilen mit Menschenopfern verehrt haben. Pellout. Hist. des Celt. T. II. p. 125. Es ist aber kaum zu glauben, dass ihr Kriegesgott der Griechen und Römer Mars gewesen. Ib. p. 131. Bei diesen war indessen sein Dienst weit ausgebreitet, zumal da die Römer glaubten, dass er des Romulus und Remus und also ihrer ersten eigentlichen Stifter, Vater gewesen sei. Rosin. A. R. l. II. c. 10. Er hatte daher denn nicht nur in der I, V, VIII und IX Region seine Tempel; Panvin. ap. eumd. l. I. c. 13. sondern es war ihm auch das ganze Marsfeld gewidmet. Livius l. II. c. 5. Ferner hatte er seine Flamines, imgleichen das ganze von dem Numa eingeführte Kollegium der Salier zu seinem Dienste. Id. ib. c. 20. Den 12ten Mai wie auch den 1ten August wurden ihm seine Spiele gehalten. Dio ap. Rosin. lib. V. c. 16. Dabei waren ihm das Feuer, die Soldaten und Fechter, die Pferde, dergleichen ihm auch zu Rom allemal den 15ten Oktober geopfert wurden, die Stoßvögel, die Geier, die Hähne, die Spechte, das Gras und dergleichen geweiht. Voss. Theol. gent. l. IX. c. 20. So wurden ihm auch die Souvetaurilia gebracht, Livius l. VIII. c. 10. und Ochsen geopfert. Id. l. VII. c. 37. Nicht weniger sollen ihn die Ägypter verehrt haben, wo man sein Fest zu Papremis jährlich mit einer Schlägerei beging. Den Tag vorher gegen Sonnenuntergang beschäfftigten sich einige wenige Priester desselben mit ihm in seinem eigenen Tempel. Die anderen versahen sich mit Knütteln und stellten sich an den Eingang eines anderen, wohin er gebracht werden sollte. Zugleich traten auch die Verehrer desselben zusammen und rüsteten sich ebenfalls mit Stöcken. Den folgenden Tag zogen denn die Priester das Bild, welches in einer kleinen hölzernen und übergoldeten Kapelle stand, auf einem Wagen mit vier Rädern nach besagtem Tempel. Die, welche in den Vorhöfen standen, wollten sie nicht hinein lassen. Darauf kamen die Verehrer des Mars, mehr als tausend, demselben zu Hilfe und nun ging das Prügeln auf das heftigste an, bis sie ihn hindurch brachten. Gleichwohl soll niemand jemals dabei erschlagen worden sein. Diese seltsame Gewohnheit soll daher entsprungen sein, dass Mars, nachdem er zu seinen männlichen Jahren gekommen, seiner Mutter, die sich in diesem Tempel aufgehalten, habe beiwohnen wollen. Weil er nun auswärtig erzogen und die Bedienten ihn niemals gesehen, so hätten sie ihn nicht hinein lassen wollen. Darauf hätte er denn Leute aus der Stadt zu sich genommen und wäre mit Gewalt hindurch gedrungen. Herodot. II. Euterp. sect. 63, 64.

7 §. Bildung. Wie bei den Skythen Säbel und Zelte ihren Kriegsgott vorstellen mußten: Pomp. Mel. l. IV. c. 1. l. 123. so taten solches in alten Zeiten bei den Römern Spieße Clem Alex. coh ad gent. p. 41. Arnob. adv. gent. l. VI. Nach der Zeit bildete man ihn menschlicher; und zwar in einer vollkommenen männlichen Jugend, an dessen Leib, wie in allen Götterbildnissen, weder Nerven noch Adern sichtbar sind. Die schönsten alten Denkmäler, die man noch von ihm hat, zeigen ihn in einem Jünglingsalter und im ruhigen Stande und keiner heftigen Handlung. Als ein solcher junger Held findet er sich auch vielfältig auf Münzen und geschnittenen Steinen. Winkelm Gesch. der Kunst, 160 S. Gleichwohl will man, dass er als eine grimmige Mannsperson vorgestellt werde, die mit einem Panzer, Helm und anderen Waffen gerüstet ist, einen Dolch an der Seite trägt, in der Hand aber eines Peitsche führt und auf einem Wagens fährt, der von zweien mutigen Pferden gezogen wird. Albric. de imag. Deor. c. 3. Man findet ihn aber auf einigen Münzen verschiedener Familien auch auf einem vierspännigen Wagen mit Spieß und Schild gerüstet und einer Trophäe hinter sich fahren. Beger. Thes. Brand. T. II. p. 529. Haverc. Thes. Morell. I. I. p. 1. & 358. Dabei soll er eine breite Brust, dergleichen Schultern und ein rotes Gesicht haben. Seneca & Porphyr. ap. Voss. Theol gent. l. IX. c. 20. Den Wagen regierte statt des Fuhrmannes Bellona mit einer blutigen Peitsche. Stat. Theb. VII. 72. Vor ihm her lief die Zwietracht, oder Eris und hinter ihm drein folgten Geschrei und Zorn. Pomey Panth. p. 61. Chartar. Imag. 62. Man findet ihn auch wohl mit einem Schild und Spieß bewehrt, über welchem der Sieg hinauf zu fliegen scheint. Nat. Com. p. 82. Ed. Pat. Zuweilen sitzt er zu Pferd mit einer Peitsche in der einen und dem Spieß in der anderen Hand und hat einen Hahn neben sich. Kipping Ant R. l. I. c. 7. §. 3. Auf den Münzen und geschnittenen Steinen ist er meistens nackt, nur mit dem Helm bedeckt und ohne Bart. Montfauc. Ant. expl. T. I. pl. 66, 67. So sieht man ihn mit dem Spieß und Schild auf einer Münze des K. Antonin des Frommen von oben herunter steigen und auf ein an der Erde liegendes Frauenzimmer zugehen, welches man für die Rhea Silvia hält. Angeloni hist. aug. p. 156. Begeri Florus p. 12. Eben diese Vorstellung hat man auch auf einer schönen Gemme, wo sich noch über dem Kopf der Rhea ein Amor mit einer angezündeten Fackel zeigt, die er dem Mars zuzutragen scheint. Borioni collect. antiq. t. 58. p. 42. Den bärtigen Mars, der zuweilen auf Münzen und Gemmen vorkommt, will man lieber für der Griechen Enyalios halten, der von dem oberen Mars unterschieden und nur als dessen Gehilfe anzusehen ist. Winkelm. am ang. O. 160 S. Man hat wenig Bildsäulen von ihm: jedoch findet man unter denselben eine sehr sonderbare, wo er in einem Kriegeskleid mit Köcher und Bogen versehen ist, auf dem Helm einen Wolf hat, das Schwert an der Seite trägt und einen Löwen mit einem Mannsgesicht und einer Löwin mit einem Frauengesicht an einer Kuppel führt. Montfauc. supplem. T. I. pl. 36. n. 4. An einer anderen hat er einen Ring an dem rechten Fuß, weil man ihn zuweilen mit Fesseln belegte. Winkelm. Alleg. 42 S. Ej. Monum. ant. p. 33. Dergleichen Bildsäule hatte man zu Sparta, welche bei den Lakedämoniern eben das anzeigen sollte, was die unbeflügelte Siegesgöttinn bei den Athenern, nämlich, dass beide niemals von ihnen weichen sollten. Pausan. Lacon. c. 15. p. 189. Es finden sich noch viele andere Vorstellungen von ihm auf den Gemmen. Lipperts Dactyl. I Taus. 130 u. ff S.

8 §. Beinamen. Nach diesen heißt er

 

Alloprosallus, 

Aphnæus, 

Bisultor, 

Communis, 

Enyalius, 

Gradivus,  

Gynæcothoeas,      

Mamers, 

Marmessus,  

Mavors, 

Salisubsultus,      

Theritas, 

 

Vltor, u.s.f. welche denn insgesamt an ihren Orten nachzusehen.

9 §. Eigentliche Historie. Es werden nicht unwahrscheinlich drei dergleichen in der etwas sicheren Historie gefunden, nämlich der assyrische, welcher Nimrod, Belus, Ninus oder Thurras gewesen; der griechische oder thrakische, der zu den Zeiten Mosis gelebt; und der römische, der zu des Usias Zeiten oder ums Jahr der Welt 3170 lebte, an sich aber nichts als ein Soldat oder auch Priester des Mars, wo nicht der König Amulius selbst gewesen und daher eigentlich für keinen der Götter gehalten werden kann. Voss. Theol. gent. l. I. c. 16. Da der assyrische auch nicht allzu bekannt ist, so bleibt der thrakische beinahe im Besitz alles dessen, was insbesondere von solchem Gotte gesagt wird. Man hält aber denselben für einen tapferen Prinzen in Thrakien, welcher insbesondere den Gebrauch der Waffen und andere zum Kriege gehörige Dinge erfunden hat. Banier Entret. VII. ou P. I. p. 219.

10 §. Anderweitige Deutung. Dieser nach ist er nichts als der Krieg selbst. Heraclid. Allegor. Homer. p. 450. Er hat die Juno, die Göttin des Reichtums, zur Mutter, weil der Krieg meist um dieses Willen zu entstehen pflegt. Seine Amme ist die Thero oder die Wildheit, weil sich dergleichen insbesondere im Kriege äußert; sein Vaterland ist Thrakien, weil dessen Einwohner ehemals insbesondere den Krieg liebten und seine Bildung, Pferde, Begleiter u.d.g. geben nichts als die Eigenschaften oder Wirkungen des Krieges zu verstehen. Nat Com. l. II. c. 7. Omeis Mythol. p. 148. Dass ihn aber der hinkende Vulkan mit seinem Netz bestrickte, bemerkt, dass Soldaten, die sich der Wollust ergeben, auch von einem geringen Feinde bezwungen werden können und was dergleichen mehr ist. Masen. Spec. Ver. occ. c. 22. n. 15.


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