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Osteoplastik

Osteoplastik, Osteoplastische Operation gr. plastikê technê Bildnerkunst, Ausfüllung von Knochenlücken durch Verwertung der knochenbildenden Tätigkeit der Knochenhaut, oder Einheilung von Knochen, Elfenbein. Besonders dringlich ist diese Frage für die platten Knochen des Schädels, da diese unfähig sind, Kallus zu bilden. Der Vorgang besteht gewöhnlich in Ablösung ein. Haut-Periost-Knochenlappens, der durch eine Brücke mit seinem Mutterboden in Verbindung bleibt. Letzterer aus dem äußeren Blatt eventuell etwas Diploc bestehend. Dieser wird dann auch an der Zusammenhangsstelle gelockert und seitlich verdreht auf d. Defekt gelegt (MÜLLER-KÖNIG). Eventuell kann auch nur Periost-Hautlappen gebildet und dieser, um sich selber gedreht, so aufgelegt werden, daß das Periost auf das bloßliegende Gehirn — als Dura — zu liegen kommt (HACKER-GARRÉ). Ersatz wird auch geschaffen durch Aufsetzen von Periost, mit oder ohne Knochen, von Rippe, Tibia oder sonstwoher vom Operierten = Autoplastik oder anderen Menschen — Homöoplastik oder selbst Hund, Schaf = Heteroplastik. Sicher ist nur Autoplastik. Vgl. Transplantation. Man nimmt auch sterile, entkalkte Knochen oder überhaupt nicht resorbierbares Material: Silber, Zelluloid usw., nach WITZEL auch Metallnetze. Duraersatz daneben aus irgendeiner Fascie oder Bruchsack oder Perit. Gegen diesen lebenden Ersatz wendet sich wegen der Verwachsungen bzw. Narbengewebe DENCK. Osteoplastische Resektion 1. zeitweilige Abhebung von Knochen, um einer Operation Zugang in die Tiefe zu verschaffen. 2. Schaffung frischer Sägeflächen am Knochen, die, aneinandergepaßt, verheilen sollen.