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Safflor

Safflor, wilder Safran, Carthamus tinctorius. Der Same dieser gelbfärbenden Pflanze ist süß und scharf von Geschmack, enthält einen scharfen Stoff (Acre), mit Öl verbunden, und hat eine purgierende Kraft; daher bedienen sich die Landleute in der Gegend von Strassburg, Frankfurt, im Elsass, in Thüringen, Ungarn etc. desselben zu diesem Zweck, indem sie ihn quetschen und mit Wasser und Zucker als Emulsion bereiten. — Der unter dem Namen Safflor im Handel vorkommende gelbe und rote Farbstoff ist eine wässerige Auflösung des Pigments der Blumen, niedergeschlagen mit Kochsalz, Alaun, aber auch mit weißem Arsenik. Es kann daher leicht dadurch eine Vergiftung sich ereignen, da man dieses Safflors zur Darstellung der roten Schminke, der chinesischen Schminkblätter (Rouge en feuille) des Rouge d’Espagne, in der Seiden-, Baumwollen- und Leinwandfärberei etc. sich bedient. Das beste Gegenmittel bleibt auch hier das Eisenoxydhydrat (s. unten Anhang I. A).