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Gespenst am Tag

Und immer wieder warnt es mich: Gib acht,
daß du das Lachen nicht verlernst,
das wach dich macht fürs Leben Nacht um Nacht.
Denn wenn hernach der Tag mir’s hinterbracht,
war alles wahr, was ich erdacht, gemacht,
und alles, was ich ausgelacht,
war ernst.

Stillt solch Erfüllen, mir noch unbekannt,
nicht endlich diesen Drang und Durst?
Unwirkliches, das ich zum Sein erfand,
Unüberwindliches, das mir erstand,
wie fang ich dies noch, eh’s mich überwand,
wie bann ich ihn, der mich gebannt:
Hanswurst!

So lern es kennen, was du noch nicht kennst,
begreife, was dir scheinen mag
ein Schein und was du so allein benennst.
Die offne Tür ist zu, die du berennst —
ob laut du lachst, ob du verzagend flennst,
es spottet deiner ein Gespenst
am Tag.