Das Schoberlied
Ja das ist meine Pflicht,
bitte sehn S’ denn das nicht.
Das wär’ so a G’schicht,
tat’ ich nicht meine Pflicht.
Auf die Ordnung erpicht,
bin ich treu meiner Pflicht.
Wenn ein Umsturz in Sicht,
ich erfüll’ meine Pflicht.
Die Elemente vernicht’
ich bezüglich der Pflicht.
Doch wenn einer einbricht,
hätt’ ich auch eine Pflicht.
Nur erwisch’ ich ihn nicht,
wie es wär’ meine Pflicht.
Da genügt ein Bericht
hinsichtlich der Pflicht.
Der ist schon ein Gedicht,
das nur handelt von Pflicht.
Denn stets Wert und Gewicht
leg’ ich nur auf die Pflicht.
In Gemäßheit der Pflicht
hab’ ich’s manchem schon g’richt’
An’s Licht, hinter’s Licht
führ’ ich alles nach Pflicht.
Man glaubt mir aufs G’sicht,
da is nix drin als Pflicht.
Schon mein Auge besticht,
denn es spricht nur von Pflicht.
Und mein Herz ist so schlicht
und schlagt nur nach der Pflicht.
Das Geschwornengericht
hat verletzt seine Pflicht.
Wenn’s Verschworne freispricht,
ja wo bleibt da die Pflicht.
Daß ich aufs Amt nicht verzicht’,
das gebietet die Pflicht.
Wohl wagt’s mancher Wicht
und verkennt meine Pflicht.
Doch vors G’richt geh’ ich nicht,
das ist nicht meine Pflicht.