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Empirismus

Empirismus. Der „Empirismus“ als Erklärung der Tatsachen in der Welt aus immer weiteren empirischen Tatsachen, ohne Berufung auf intelligible, außer der Reihe möglicher Erfahrung, phänomenaler Bedingungen liegende „Anfänge“ steht im Gegensatz zum „Platonismus“, der „idealistischen“ Erklärungen der Naturerscheinungen nachgeht. Wird der Empirismus dogmatisch wie der Piatonismus, indem er „dreist verneint, was über der Sphäre seiner anschauenden Erkenntnisse ist“, so ist er unberechtigt und ist dem praktisch-sittlichen Interesse der Vernunft entgegen. Berechtigt und fruchtbar ist er aber als theoretische Forschungsmaxime und Abwehr alles Scheinwissens der metaphysischen Spekulation. Jedenfalls ist es ein richtiger Grundsatz, den wohl auch der „Epikureismus“ im Auge hatte — in der Erklärung so fortzugehen, „als ob“ es keine Grenze oder keinen Anfang der Welt gebe, als ob alles in der Welt durch unveränderliche Naturgesetze bestimmt sei, als ob keine von der Welt unterschiedene Ursache gebraucht werde, KrV tr. Dial. 2. B. 2. H. 3. Abs. (I 421 f., 424 f.—Rc 551 f., 555 f.). Vgl. Kritizismus, Zweck.