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Seinen Dämon nicht in die Nächsten fahren lassen

516.

Seinen Dämon nicht in die Nächsten fahren lassen! — Bleiben wir immerhin für unsere Zeit dabei, dass Wohlwollen und Wohltun den guten Menschen ausmache; nur lasst uns hinzufügen: „vorausgesetzt, dass er zuerst gegen sich selber wohlwollend und wohltuend gesinnt sei!“ Denn ohne Dieses — wenn er vor sich flieht, sich hasst, sich Schaden zufügt — ist er gewiss kein guter Mensch. Dann rettet er sich nur in die Anderen, vor sich selber: mögen diese Anderen zusehen, dass sie nicht schlimm dabei fahren, so wohl er ihnen anscheinend auch will! — Aber gerade Dies: das ego fliehen und hassen und im Anderen, für den Anderen leben — hat man bisher, ebenso gedankenlos als zuversichtlich, „unegoistischund folglichgut“ geheißen!