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Terminus

Terminus (lat. terminus) heißt Grenze, dann Begriff. Der Punkt, von welchem etwas beginnt, heißt terminus a quo, der bis zu welchem es geht, t. ad quem. In der Logik heißt t. maior der Oberbegriff, t. minor der Unterbegriff, t. medius der Mittelbegriff eines Schlusses. Lambert (1728-1779) veranschaulichte das Verhältnis des Ober-, Mittel- und Unterbegriffes durch drei kürzer werdende Parallelen, Euler (1707 bis 1783) durch drei konzentrische Kreise. Liegt C im Kreise von B, dieses in demjenigen von A, so liegt auch C in A. Bei einem Schlüsse mit negativem Ober- und Schlußsatz läge C in B. aber beide nicht in A; denn weil B kein A, ist auch C, das in B liegt, kein A. – Termini technici sind Kunstausdrücke, deren keine Wissenschaft, also auch nicht die Philosophie, entbehren kann. Ja, jedes philosophische System hat seine eigene Terminologie. Die wissenschaftliche Terminologie bedient sich oft des Fremdund Lehnwortes, wodurch sie über die Grenzen einer Sprache hinaus verständlich wird. Ein Purismus in dieser Beziehung ist böotisch und führt zum Untergang aller Feinheiten in der Begriffsscheidung. – Terminismus, Determinismus (s. d.).