Urämie
Urämie gr. uron Harn, aima Blut, Vergiftung durch Harnbestandteile, bei erheblich gestörter Harnabsonderung, Nephritis u.dgl.: Kopfschmerz, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Atemnot: urämisches Asthma, CHEYNE-STOKESsche Atmung, Sehstörungen b. z. Erblindung, Benommenheit, Schlafsucht bis zu tiefem Koma, auch mit urämischen Krämpfen; vgl. auch ADAMsche Krankheit. Als Ursache betrachtete man früher den von d. Niere nicht ausgeschied. Harnstoff, nach FRIEDRICHs das bei der Zersetzung entstehende kohlensaure Ammonium, nach TRAUBE ein akutes Gehirnödem, während man jetzt die Zurückhaltung alkaloid-artiger stickstoffhaltiger Stoffwechselergebnisse, Leukomaine, anschuldigt, die a. d. Zentralnervensystem giftig wirken.