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Trichina spiralis

Trichina spiralis ZENKER 1860, gr. trichinos aus Haaren bestehend, haarartig, Haarwurm, zu den Fadenwürmern gehörender, im entwickelten, geschlechtsreifen Zustande, als Darmtrichine, 1,5—3 mm langer Wurm, dessen eingekapselte, verkalkte Trichine mit dem rohen Muskelfleisch von Schweinen in den menschlichen Magen und Darm gelangen. Hier werden die Kalkkapseln durch den sauren Magensaft gelöst und die Kalkkapseln Trichine entwickeln sich in 2—3 Tagen zu geschlechtsreifen Darm-Trichinen, begatten sich und produzieren am 7. Tage unzählige Embryonen, die die Darmwand durchbohren und bis in die Muskeln wandern = Wander-Trichine. Hier dringen sie in die Primitivfasern ein, Muskeltrichine, Trichinelle, rollen sich spiralig zusammen und werden durch einen spindelförmigen Sarkolemmaschlauch eingekapselt, worin sie im Lauf von 1—1½ Jahren verkalken. Die Darmtrichine gehen mit dem Stuhlgang ab. Die Trichinose Trichinenkrankheit beginnt mit Magenschmerzen und Durchfall, in der zweiten Woche kommen Fieber, Mattigkeit, heftige Muskelschmerzen, typ. brettharte Muskelschwellungen, Heiserkeit, Atembeschwerden durch Störung der Zwerchfell- und Zwischenrippenmuskeln, am siebenten Tage entwickeln sich im Gesicht, besonders typisch an den Lidern, später auch an Hand- und Fußrücken kollaterale Ödeme. Diagnostisch von Bedeutung, außer dem seltenen Nachweis von Trichinose im Stuhl, die Untersuch, von exzidierten Muskelstückchen und von der 2. Woche an die hochgradige Eosinophilie. Ein Drittel der ausgeprägten Fälle endet in der 4. bis 6. Woche tödlich durch die Atmungsstörungen.