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Urobilin, Urobiligen

Urobilin vgl. Gallenfarbstoff. Urobilin-Nachweis: JAFFÉ, 1869: 1. Zusatz von einigen Tropfen 10% Chlorzinklösung zu ½ Reagenzglas Urin, worauf ein Zinkoxydniederschlag entsteht. Beifügung von so viel Ammoniak, bis der Niederschlag wieder gelöst. Nach Filtration zeigt das klare Filtrat gegen dunkeln Hintergrund grüne Fluoreszenz. 2. 5ccm Urin werden mit 5ccm 96% Alkohol und einem Tropfen Salzsäure versetzt, dazu 0,5 g pulv. Zinkazetat und 2 Tropfen Jodtinktur zugefügt. Schütteln, Filtrieren. Effekt wie oben: Bei Anwesenheit von Urobilin: grüne Fluoreszenz. (SCHLESINGER-ADLERsche Probe). — Bei gleichzeitiger Anwesenheit von Bilirubin muß Jod vermieden und das Gemisch unfiltriert 24 St. stehengelassen werden. — Diese Proben geben das Gesamturobilin, also Urobilin und Urobiligen an. Um letzteres allein nachzuweisen, dient eine Lösung von 2,0 Dimethylparamidobenzaldehyd, 30,0 Salzsäure und 70,0 Wasser. Von dieser werden dem verdächtigen Urin ein paar Tropfen zugesetzt. Ist nun Urobiligen in krankhaften Mengen vorhanden, so färbt sich das Urobiligen rasch und intensiv rot (beweisend nur in Kälte). Negativer Ausfall beweist Gallenabschluß vom Darm.