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Transformation

Transformation (lat. transformatio = Umwandlung) des Reizes findet nach Wundt (geb. 1832) bei den Sinnen des Geruchs, Geschmacks und Gesichts statt, insofern die äußeren Einflüsse eigentümliche (chemische) Veränderungen in den Nervenendapparaten erleiden, die erst als die direkten Sinnesreize angesehen werden müssen. „Diese Apparate sind in den drei genannten Organen eigentümlich metamorphosierte Oberhautzellen, sogenannte Sinneszellen, deren eines Ende dem Reize zugänglich ist, während das andere in einen Nervenfaden übergeht…. Dabei ist wahrscheinlich in diesen drei Fällen die Transformation eine chemische, indem bei dem Geruchs- und Geschmackssinn äußere chemische Einwirkungen, bei dem Gesichtssinn aber Lichteinwirkungen in den Sinneszellen chemische Zersetzungen hervorrufen, die dann als die eigentlichen Sinnesreize wirken“. Vgl. W. Wundt, Grundr. der Psychologie § 6, S. 50. Leipzig 1905. Vgl. Sinn.