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Paraffin-Einbettung

Paraffin-Einbettung, neben der Zelloidin-Einbettung und der Gefriermethode (s. d.) geübtes Verfahren, tierische oder pflanzliche Objekte zum Schneiden in besonderen Apparaten = Mikrotomen in Scheibchendicke von c. 0,02—0,005 mm für mikroskopische Betrachtung herzurichten. Es geschieht dies, indem das Wasser des evtl. vorher schon künstlich gefärbten Objektes schrittweise durch verschiedene Medien: Alkohol, ätherische Öle (oder Chloroform) ersetzt wird, wobei natürlich das Objekt nicht früher in das ätherische Öl (z. B. Bergamottöl) gelegt werden darf, als man sicher ist, daß es auch im Innersten keine Spur Wasser mehr enthält. Das gleiche gilt für das schließlich Umbetten in Paraffin von 45—60° gchmelzpunkt im Brütofen: es darf kein Rest Alkohol im Inneren vorhanden sein. Je größer das Objekt, je länger dauert dies. Evtl. wird Luftpumpe verwendet. Das neuerdings von HOFSTETTER-Wien angekündigte hierauf beruhende Verfahren, große Objekte: ganze Tiere: Frösche z. B. in natürlicher Form und Farbe zu erhalten, ergibt sehr schöne Präparate für Sammlungen. Die Grenze des Verfahrens bzw. die Zweckmäßigkeit des Verfahrens, wird durch die Größe des Objekts bestimmt, und — durch Zeit- und Geldaufwand: wenn man auch die Umbettungszeit durch Einspritzung der Chemikalien in die Blutgefäße abkürzen und dadurch das Eindringen in das Innere des Tieres, bevor die Fäulnis vom Darm her zerstört, garantieren kann, wird der Verfall sich auf kleinere Tiere oder Organe größerer zu beschränken haben. Sonst wird es beim seitherigem Konservieren in Flüssigkeiten Alkohol, Glyzerin usw. bleiben.