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Seele im Raum

Hier bin ich, hier bin ich, Entrungene,
taumelnd.
Wag ichs denn? Werf ich mich?

Fähige waren schon viel
dort, wo ich drängte. Nun wo
auch noch die Mindesten restlos Macht vollziehn,
schweigend vor Meisterschaft —:
Wag ichs denn ? Werf ich mich?

Zwar ich ertrug, vom befangenen Körper aus,
Nächte; ja, ich befreundete
ihn, den irdenen, mit der Unendlichkeit;
schluchzend
überfloß, das ich hob,
sein schmuckloses Herz.

Aber nun, wem zeig ichs,
daß ich die Seele bin? Wen
wunderts?
Plötzlich soll ich die Ewige sein,
nicht mehr am Gegensatz haftend, nicht mehr
Trösterin; fühlend mit nichts als
Himmeln.

Kaum noch geheim;
denn unter den offenen
allen Geheimnissen eines,
ein ängstliches.

O wie durchgehn sich die großen Umarmungen. Welche
wird mich umfangen, welche mich weiter
geben, mich, linkisch
Umarmende?

Oder vergaß ich und kanns?
Vergaß den erschöpflichen Aufruhr
jener Schwerliebenden? Staun',
stürze aufwärts und kanns?