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Wegbreit, Wegerich

Wegbreit, gemeiner Wegerich, Plantago latifolia, Plantago major L. Die frischen Blätter dieser, allenthalben in und an Wegen und wüsten Stellen wild wachsenden Pflanze sind den Ärzten zwar entbehrlich und obsolet, nicht aber dem Volke. Dieses gebraucht sie, frisch und etwas gequetscht, zum Reiben der roten Hautstellen nach Bienen-, Wespen- und Mückenstichen, zum Verbinden schlimmer Fußgeschwüre, — den frischen Saft gegen Blutspeien, den pulverisierten Samen gegen Diarrhöen, Blutspeien und gegen zu starken Monatsfluss (Woyt l. c. p. 738). Die Wurzel des gemeinen Wegerichs hilft gegen Wechselfieber, der frische Saft derselben soll gegen Mutterblutung, der daraus bereitete Sirup, nach Woyt, gegen Blutharnen dienen. — Bei abgemagerten, skrofulösen und rachitischen Kindern habe ich warme Bäder, wozu eine Abkochung von vier bis acht Händen voll Wegbreit mit drei Maß Wasser gekocht, gemischt worden, sehr wirksam gefunden. Den Wasserwegerich (Plantago aquatica) hält Woyt für ein gutes Kraut gegen den Skorbut.