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Heu, frisches

Heu, frisches. Es ist bekannt, dass die Ausdünstung frischen Heus, nach den neuem Beobachtungen englischer Ärzte (s. London Medical Gazette, Mai, 1833), das sogenannte Heufieber oder den Sommerkatarrh (Catarrhus aestivus) erregt, welcher mit Niesen, Husten, etwas Halsbeschwerden, Kopfschmerz, Geschwulst der Augenlider etc. in den Monaten Mai und Juni in Gegenden, wo viel Heu bereitet wird, z. B. in mehreren Gegenden von England, Schottland etc., sowohl Geringe als Vornehme ergreift. Das beste Mittel dagegen ist frisches, kaltes Wasser zum Waschen und Baden, und Besprengen der Zimmer mit einer Auflösung von Chlornatrium. (S. Most, Med.-chir. Enzyklopädie. 2. Aufl. Bd. I. S. 362.) Außerdem ist das frische Heu, in die Schlafstellen gebracht, ein sehr gutes Mittel gegen Wanzen. (S. Osiander 1. c. p. 555.) Die Bäder von abgekochten Heusamen gebraucht man in Wien gegen Rhachitis der Kinder. (S. Osiander l. c. p. 347.)