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Brunnenwasser

Brunnenwasser, Quellwasser (Aqua fontana). Obgleich das Wasser in Quell- und Ziehbrunnen in der Regel nicht so chemisch rein, als das Regenwasser ist, — weil es nicht selten Gips, Kalk etc. enthält, so sind doch fast immer von letztern Bestandteilen nur so geringe Mengen darin, dass daraus kein Nachtheil für die Gesundheit folgen kann. Wenn daher Rubempré (Der Weg zu einem hohen Lebensalter und die wahre Heilkunde ohne Arzt. 1832. Bd. I. S. 230) sagt: „dass Zieh- und Rohrbrunnenwasser schwer zu verdauen sei und Durchfälle und Erbrechen erregen könne“, so passt dieser Ausspruch nur auf die Ausnahmen, nicht auf die Regel. Frisch geschöpftes gutes kaltes Brunnenwasser, trinken, wenn es auch hart ist, zum Barbieren und zum Weichkochen der Hülsenfrüchte nicht taugt, auch sich nicht zum Waschen qualifiziert, die meisten Menschen instinktmäßig dennoch viel lieber, als sogenanntes weiches, in Röhren geleitetes Flusswasser, oder als das schwerverdauliche Schneewasser. Dass aber Kranken, die sich einer Kaltwasserkur unterwerfen, ein weiches Wasser besser, als ein hartes bekommt, weil es mehr auflöst, ist Tatsache. Über die großen Heilkräfte des kalten Wassers im Allgemeinen und insbesondere, sowohl innerlich, als äußerlich angewandt, verweise ich auf den weiter unten abgehandelten Artikel (S. Wasser).