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Borax

Borax (Borax veneta s. Natrum boracicum). Der gereinigte Borax ist nicht allein den Ärzten, sondern auch den englischen, deutschen und französischen Hebammen als ein krampfstillendes und die Wehen beförderndes Mittel bekannt. Sie geben den Borax Kreissenden zu 10—15 Gran alle halbe bis ganze Stunde, in Zuckerwasser aufgelöst, und es leistet derselbe in allen jenen Fällen die besten Dienste, wo keine falsche Kindeslagen und keine bedeutende Beckenenge stattfindet. —

Gegen die Mundschwämmchen der Säuglinge (Aphthae) ist Borax und Rosenhonig, zum Pinseln des Mundes, gleichfalls ein bekanntes Hausmittel. Man nimmt zwei Quentchen Borax auf drei Lot Rosenhonig. Verbindet man diesen Saft mit einer halben Flasche Rosenwasscr, so erhält man ein gutes Gurgelwasser, welches den üblen Mundgeruch (Foetor oris) vertreibt. Gegen wunde Brustwarzen, gegen nicht aufgebrochene Frostbeulen, gegen schmerzhafte Hämorrhoiden, Wundsein u. s. w. dient eine Auflösung von einem Lot Borax in ein Pfund Wasser, mit Kompressen aufgelegt; auch enthält Hufeland’s Schönheitswasser gegen Leberflecke, Sommersprossen vollblütiger Frauenzimmer, auch gegen die Hitzbläschen junger Mädchen, welche zur Zeit ihrer Regeln sich am stärksten zeigen, zum Hauptbestandteil Borax. — Man nimmt nämlich zwei Quentchen Borax, welche in vier Lot Rosen-und ebenso viel Pomeranzenblütenwasser aufgelöst werden. Hiermit befeuchtet man drei- bis viermal die Hautstellen und lässt die Feuchtigkeit darauf im Schatten trocken werden. — Gegen Frostbeulen dient eine Salbe aus zwei Drachmen Borax und vier Lot ungesalzener Butter. Auch gegen schmerzhafte Goldaderknoten leistet dieselbe herrliche Dienste.